Die Schanzen am Bisamberg

Am Samstag, den 25. Mai lud die VP-Bisamberg zur historischen "Spurensuche" auf den Bisamberg ein, um die alten Schanzen von 1866 zu erkunden!

VP-Obmann, GGR Dr. Günter Trettenhahn, führte persönlich von der Lourdesgrotte in Bisamberg aus ein Gruppe von ca. 50 Interessierten bei angenehmem, trockenen und temperiertem Wetter auf die Elisabethhöhe, wo inmitten der Felder, Wälder und Weingärten die ersten Schanzen von insgesamt mehr als 30 aus dem Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866, die auch tw. im 1. Weltkrieg nochmals Verwendung gefunden hatten, schwer, aber doch noch zu erkennen sind.

Neben so manchen steinigen Resten sind teilweise noch die ehemaligen Schützengräben des äußeren Verteidigungsringes erhalten. Bei der Schanze Nr. IV im Wald hinter dem GH Gamshöhe, gab es eine detaillierte Erläuterung zur Größe, Besatzung und Bewaffnung der Anlage, die zum Glück niemals zum Einsatz kam. Zu danken ist dieser Umstand dem beherzten Einsatz von einem Bisamberger: Rittmeister Josef Dabsch, der mit 10 Husaren die Preussen vor Korneuburg in die Flucht schlug. Dabsch war später auch Bürgermeister von Bisamberg. Am Rückweg suchte die Gruppe erfolgreich - allen voran die jugendlichen Spurensucher - die Reste vom „steinernen Mandl“, einem fast in Vergessenheit geratenem Denkmal. Heute wachsen auf dem steinigen Gelände zahlreiche Weißdorn- und Rosensträucher, die, wie man im LIFE-Projektbuch „Der Bisamberg, Vielfalt am Rande der Großstadt“ von Heinz Wiesbauer genauestens nachlesen kann, z.B. Neuntöter und Dorngrasmücken, sowie viel Arten von Schmetterlingen und anderen Insekten.
Diese Trockenrasenlandschaft ist wegen ihrer Bedeutung für den Naturschutz zusammen mit den Schanzen als Naturdenkmal ausgewiesen.

Dr. Trettenhahn wusste zu den einzelnen Haltepunkten geschichtlich Interessantes humorvoll zu erzählen. Vorbei an der Waldandacht und durch den "Kaiserhain" kehrte die Gruppe der SpurensucherInnen nach etwa zwei Stunden wieder an den Ausgangspunkt bei der Grotte zurück.

Zum Abschluss dieses lehrreichen Nachmittags gab es eine Einladung zum Heurigen Stuttner.
Aufgrund des sehr positiven Echos wird die Aktion "Spurensuche" demnächst eine Fortsetzung bekommen!